Auung San Suu Kyi – Sacharow-Preis

Aung-San-Suu-KyiBirmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat mit einer Verspätung von 23 Jahren den Sacharow-Preis des Europaparlaments entgegengenommen.

 

 

Auung San Suu Kyi, die birmanische Oppositionsführerin, hat 23 Jahre nach der Vergabe den Sacharow-Preis der EU entgegengenommen. Dabei betonte die 67-jährige (Foto: dpa), dass freies Denken wichtig sei für die Weiterentwicklung der Menschen. Die Oppositionsführerin war 1990 für ihre politischen Aktivitäten in Birma mit dem Menschenrechtspreis der EU ausgezeichnet worden. Da sie damals jedoch unter Hausarrest der Militärjunta stand, konnte sie den Preis bislang nicht annehmen. 1991 hatte Suu Kyi auch den Friedensnobelpreis erhalten. Suu Kyi betonte nach der Übergabe des Preises, die Hilfe der EU sei wichtig für Birma und für eine demokratische Zukunft ihres Landes. Es brauche richtige Veränderungen, damit Birma eine echte Demokratie werde. Suu Kyi kritisierte insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit in ihrem Land. Diese sei eine Zeitbombe. Seit 1989 stand die Oppositionsführerin mit wenigen kurzen Unterbrechungen in Rangun unter Hausarrest. Suu Kyi und ihre Partei NLD gewannen zwar die freien Wahlen 1992. Die Generäle erkannten das Wahlergebnis jedoch nicht an. Viele der gewählten NLD-Parlamentarier wurden verhaftet und gefoltert. Erst nach fast 20 Jahren  ließ die Militärjunta ihre größte Widersacherin im November 2010 frei. Im April 2012 wurde Suu Kyi nach den ersten freien Wahlen seit 1992 ins Parlament gewählt. Im Juni teilte Sie mit, dass sie bei der Präsidentschaftswahl 2015 in Birma antreten wolle.

An dieser Stelle möchten wir uns auf das Herzlichste bei der Martine & Bertram Pohl-Foundation (http://www.bpf-foundation.org) bedanken, die unsere Stiftung großzügig unterstützen.

Damit die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen die bei über 70% liegt, nicht tatsächlich zu einer Zeitbombe wird, wie Aung San Suu Kyi zutreffend anmerkt, haben die Salesianer Don Boscos mit der Hilfe der Martine&Betram Pohl-Foundation ein Berufs-Trainings-Zentrum für Jugendliche in Myitkyina im Kachin-State gegründet.

Die Jungen und Mädchen lernen dort nicht nur unterschiedliche Berufe, sondern erhalten auch Unterricht in verschiedenen Fächern, die ihr Leben bereichern sollen, wie Politikwissenschaften, Sozialkunde, Gesundheitserziehung, Buchhaltung , Handel, Umgang mit Geld und Devisen usw.

Die Einzelheiten können dem Antrag entnommen werden.
PDF: Stiftung-Projekt Myitkyina 2013