Myanmar: Geburt im Geheimen 2020

Unverheiratet und schwanger zu sein, das ist in Myanmar eine große Schande. Viele werdende Mütter sind minderjährig, die meisten Mädchen wurden missbraucht oder vergewaltigt. Einige konnten aus einer Versklavung entkommen.

In einem angemieteten Haus können sie sich verstecken und ihre Kinder im Geheimen und in Sicherheit  zur Welt bringen, gut versorgt durch Ärzte und freiwillige Mitarbeiterinnen, die die Frauen ehrenamtlich unterstützen.

Diese gutherzigen Frauen begleiten die jungen Mütter zu medizinischen Untersuchungen und lassen diejenigen, die niemanden sonst haben, während der Geburt und auch danach nicht alleine. „Normalerweise haben die Mädchen vor, das Kind zurückzulassen. Aber wenn sie es ein paar Wochen lang gestillt haben, haben sie den Mut, das Kind mit sich zu nehmen“, erzählt der Ordensmann, auf dessen private Initiative zusammen mit Freunden aus Deutschland das Projekt “Young Mothers in Need“ zurückgeht

Die jungen Mütter erfahren nicht, woher die Unterstützung kommt. Es fallen Kosten an für Miete (Miet-Kauf zinslos), Verpflegung, Arztkosten, Medikamente und Vieles mehr. Jede Mutter bekommt eine sogenannte Erstlingsausstattung und Babynahrung für die ersten Monate .Durchschnittlich brauchen wir für jede Mutter und ihr Kind   500 Euro.

Über 500 Babies und ihre Mütter wurden seit Oktober 2016 bereits in den Häusern versorgt und es werden immer mehr. Bisher haben nur 6 Frauen ihre Kinder in die Obhut von Ordensfrauen gegeben, die ein nahegelegenes Waisenhaus betreiben. Eine Säuglingsschwester versorgt die Kinder, auch sie ehrenamtlich.

Noch vor Weihnachten 2019 ging unser größter Wunsch in Erfüllung und wir konnten ein sehr schönes großes Haus erwerben.

Zur Zeit leben regelmäßig 25 bis 30 Frauen, Buddhistinnen, Hindu-Frauen, Muslimas und Christinnen  in unserem Haus, einige haben gerade entbunden, die anderen warten auf die Geburt. Die meisten Frauen kommen schon ganz zu Beginn ihrer Schwangerschaft und unterstützen sich gegenseitig.

An erster Stelle steht immer das Wohl der Mutter und das ihres Kindes, des ungeborenen Babies und des Neugeborenen.

 Es wird keine werdende Mutter abgewiesen.

Das Wohl einer Mutter und ihres Babies darf niemals eine Frage des Geldes sein.