Syrien: Ein Krankenhaus für die Opfer des Bürgerkrieges

Medizinische Versorgung von Verwundeten und Verletzten im Don Bosco Krankenhaus in Damaskus.

Seit 2011 wütet der Bürgerkrieg in Syrien. Nahezu 200.000 Menschen haben ihr Leben verloren, 2,6 Millionen SyrerInnen sind aus dem Land geflüchtet und rund 9 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Ein Ende der Kämpfe und der Flüchtlingstragödie ist nicht in Sicht.

Umso wichtiger ist der Einsatz der Don Bosco Schwestern. Sie betreiben in Damaskus das „Italienische Spital“, das von der Nationalen Vereinigung zur Hilfe italienischer Missionare A.N.S.M.I. gegründet wurde. Seit 1913 wird es von den Don Bosco Schwestern geleitet. In den letzten Jahren hat sich das Spital besonders um Verletzte des Bürgerkrieges gekümmert. „Es gab Tage in denen 30 Verletzte ankamen. Wir konnten sie nur auf den Gängen unterbringen und mussten unsere Arbeit auf den Fluren erledigen, da es keine anderen Möglichkeiten gab“, berichtet Sr. Annamaria Scarsella über die Situation vor Ort.


Es fehlt am Nötigsten

Insgesamt hat das Krankenhaus 55 Betten, die für die allgemeine medizinische Versorgung und die Behandlung der Opfer des Bürgerkrieges zur Verfügung stehen. „In unserem Krankenhaus wird alles getan, um den PatientInnen und ihren Verwandten zu helfen. Tagtäglich werden Verwundete, ja Schwerstverletzte, bei uns eingeliefert“, so Schwester Annamaria Scarsella:

„Die Menschen in Damaskus werden von Tag zu Tag ärmer, denn die Inflation frisst die letzten Reserven. Das Leben ist sehr kostspielig, die Lebensmittelpreise sind exorbitant. Die Zahl der Menschen, die bei uns im Krankenhaus Hilfe suchen, steigt ständig. Viele fragen nach Medikamenten, doch weil es teilweise am Nötigsten fehlt, können wir nicht allen helfen. Deshalb bitten wir um Ihre Solidarität, damit wir diese Menschen nicht wieder wegschicken müssen!“