Erdbeben in Nepal – Don Bosco Einrichtungen bieten Schutz und Unterkunft

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Das Erdbeben mit der Stärke 7,9 auf der Richterskala hat am Samstag in Nepal zumindest 3.600 Menschen das Leben gekostet und die Zahl steigt weiter. Unzählige Häuser sind vollkommen zerstört. Einige Regionen in den Bergen sind noch immer nicht erreicht, sodass nicht klar ist, welche Schäden die Naturkatastrophe dort verursacht hat. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen, es fehlt an Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Trinkwasser, Medikamenten, Decken.

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UPDATE 29.04.2015 aus der Erdbebenregion in Nepal

js-02Salesianer Don Boscos verteilen Planen für Notunterkünfte an Opfer des Erdbebens in Sindhupalchok.

Die Hilfsmaßnahmen werden eng mit der Regierung abgestimmt und es werden bestimmte Aufgaben den Salesianern Don Boscos  zugewiesen. Es wird eng mit anderen NGO und kirchlichen Organisationen zusammengearbeitet. Das Nothilfe-Team der Salesianer Don Boscos ist gestern wie geplant, in den am stärksten betroffenen Distrikt Sindhupalchuk vorgedrungen, in welchem nach eigenen Angaben allein 1176 Menschen ihr Leben verloren haben.  In einigen Distrikten ist bis zu 90% der öffentlichen Infrastruktur zerstört worden, was die Versorgung der Opfer deutlich erschwert. Beim Einsatz des Don Bosco Netzwerks konnten Hilfsgüter verteilt und Notunterkünfte errichtet werden.

Update 28.04.2015

03Don Bosco wird in die staatliche Koordination mit einbezogen.

Pater Jijo, die Mitarbeiter und ehemaligen Schüler aus der Berufsschule in Thecho sind nun auf dem Weg in den am stärksten betroffenen Distrikt (Sindhupalchok). Von dort wurden direkte Hilfsanfragen der Bevölkerung an Don Bosco gestellt. Laut Aussage von Pater Jijo sind dort die meisten Todesopfer des Bebens zu beklagen. Ein ganzer Truck voller Hilfsgüter wird morgen nach Sindhupalchok aufbrechen. Die Familien in diesem Distrikt werden für die nächsten fünf Tage versorgt sein.

In Kathmandu werden derzeit 500 Familien mit Nothilfegütern (Essen, Decken, Wasser, Medikamente, Notunterkünfte) versorgt. Diese Familien wurden direkt durch die Mitarbeiter und Freiwilligen bei Don Bosco angesprochen. Ihnen soll mittelfristig auch beim Wiederaufbau ihrer Unterkünfte Unterstützung durch Don Bosco zuteil werden, denn die Familien dort sind zu arm, um sich selbst den Wiederaufbau ihrer Wohnhäuser leisten zu können. In der derzeitigen Planung sind erdbebensichere Bauten angedacht.

Don Bosco in Kathmandu

Das Don Bosco-Netzwerk hat insgesamt sieben Einrichtungen in Nepal, drei davon in Kathmandu, vier in Ost-Nepal. Ein weiteres Zentrum befindet sich im Aufbau. Nach ersten Informationen haben alle Mitarbeiter, Salesianer Don Boscos und Don Bosco Schwestern die Katastrophe überlebt und sind wohl auf. Auch die Häuser der Einrichtungen sind weitestgehend unbeschadet geblieben. „Unsere Häuser sind erdbebensicher gebaut worden. Lediglich ein paar Begrenzungsmauern sind umgestürzt und einige Wände haben kleine Risse“, so Pater Jijo SDB, Leiter des Don Bosco Berufsbildungszentrums im Ortsteil Thecho von Kathmandu. „Leider sind aber die Häuser einiger Mitarbeiter vollständig zerstört worden und wir bemühen uns, ihnen zu helfen.“

Die Don Bosco Schule Lubhu meldet ähnliches: „Die Katastrophe ereignete sich an einem Samstag, sodass wir keine Schüler auf dem Campus hatten“, ergänzt  Fr. Suman Keshri Kujur, der Rektor der Schule. Die östlichen Regionen Nepals sind durch das Erdbeben nicht sehr stark betroffen, sodass hier nur kleine Schäden zu verzeichnen waren.

Wiederaufbau der Häuser ist das Wichtigste

Die Salesianer Don Boscos haben den obdachlos gewordenen Menschen in der Hauptstadt ihre Unterkunft und Schutz angeboten. Die Angst, dass sie ihr letztes Hab und Gut verlieren, das ihnen nach der Katastrophe geblieben ist, hat sie vor ihren Häusern schlafen lassen. Schon jetzt bitten die Menschen um jede Unterstützung, um ihre Häuser wieder aufbauen zu können. Lehrer und ehemalige Schüler der Berufsschule in Thecho sind derzeit in der Stadt unterwegs, um den Menschen tatkräftig und unbürokratisch ihre Hilfe anzubieten.

Nothilfe vor Ort

Die Salesianer Don Boscos und ihre Mitarbeitenden in der Region Kathmandu haben unmittelbar nach dem Erdbeben mit Nothilfemaßnahmen begonnen. Sie kümmern sich explizit um die Bewohner von vier Dörfern in der Umgebung von Kathmandu. Beim Aufbau von Notunterkünften beteiligen sie sich und verteilen Nahrungsmittel, Decken und Medikamente. Sie leisten sonstige Ersthilfe, wo immer sie unterstützen können.