Myanmar: Geburt im Geheimen

Hilfe bei der Herbergssuche

Weihnachtsprojekt 2019

Unverheiratet und schwanger zu sein, ist in Myanmar eine große Schande. Viele werdende Mütter sind minderjährig, die meisten Mädchen wurden missbraucht oder vergewaltigt. Einige konnten aus einer Versklavung entkommen. In einem angemieteten Haus können sie sich verstecken und ihre Kinder im Geheimen zur Welt bringen. Freiwillige begleiten die Frauen zu medizinischen Untersuchungen und lassen diejenigen, die niemanden sonst haben, auch während der Geburt nicht alleine.

„Normalerweise haben die Mädchen vor, das Kind zurückzulassen. Aber wenn sie es ein paar Wochen lang gestillt haben, haben sie den Mut, das Kind mit sich zu nehmen“,

erzählt der Ordensmann, auf dessen private Initiative zusammen mit Freunden aus Deutschland das Projekt “Young Mothers in Need“ zurückgeht.

Die jungen Mütter erfahren nicht, woher die Unterstützung kommt. Es fallen Kosten an für Miete, Verpflegung, Arztkosten, Medikamente und Vieles mehr. Jede Mutter bekommt eine sogenannte Erstlingsausstattung und Babynahrung für die ersten Monate. Durchschnittlich brauchen wir für jede Mutter und ihr Kind 500 €uro.

Über 350 Babys und ihre Mütter wurden seit Oktober 2016 bereits in den Häusern versorgt. Bisher haben nur 6 Frauen ihre Kinder in die Obhut von Ordensfrauen gegeben, die ein nahegelegenes Waisenhaus betreiben. Eine Säuglingsschwester versorgt die Kinder, auch sie ehrenamtlich.

Zwei Kinder starben leider nach der Geburt, ihre Mütter waren durch Krankheit und Mangelernährung zu geschwächt. Auf die Babies im Waisenhaus warten stets schon junge Ehepaare oder Familien, die ein Kind adoptieren möchten.

Fast alle jungen Mütter möchten ihre Kinder behalten. Eine Abtreibung würden sie psychisch nie verwinden; viele illegale Abtreibungen enden tödlich. Die Mütter müssen oft umziehen, da die angemieteten Häuser meist zu Höchstpreisen an Chinesen verkauft werden. Viele Vermieter wollen keine ledigen Mütter in ihren Häusern haben.

Zur Zeit leben regelmäßig 25 bis 30 Frauen in einem Haus, einige haben gerade entbunden, die anderen warten auf die Geburt. Nun wird ein Haus für die Mütter gebaut, wo sie so lange bleiben können, bis eine Lösung gefunden wurde. Der beste Weg ist der zurück in ihr Dorf zu ihrer Familie. Das gelingt in den meisten Fällen. In einem zweiten Haus soll ein Vocational Training-Center entstehen, wo die jungen Mütter einen Beruf erlernen können.

Die Preise steigen in Myanmar stetig und der Weg zum Ziel ist steinig und weit; wir brauchen einen langen Atem. An erster Stelle steht immer das Wohl der Mutter und das ihres Kindes, des ungeborenen Babies und des Neugeborenen.

Es wird keine werdende Mutter abgewiesen.

Manches Mal muss ein zweites Haus angemietet werden. Das Wohl einer Mutter und ihres Babies darf niemals eine Frage des Geldes sein.

So steht auch in diesem Jahr unser Herzenswunsch zu Weihnachten unter dem Motto

HILFE BEI DER HERBERGSSUCHE
Bank für Sozialwirtschaft, München  IBAN DE86700205003740900090
Dr. Michael und Angela Jacobi-Stiftung
www.jacobi-stiftung.de