Geburt im Dschungel von Myanmar

Myanmar ist meine zweite Heimat!

Der Stall von Bethlehem im Dschungel von Myanmar

Der in Südostasien gelegene Staat Myanmar ist auch unter seinem älteren Namen Burma beziehungsweise Birma bekannt. Das Land grenzt an Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesch. Größte Stadt ist die am Irrawady-Delta gelegene 5-Millionen-Einwohner-Metropole Rangun/Yangon. Regierungssitz ist seit 2005 Naypyidaw im Zentrum des Landes.

Eine Mehrheit der 56,6 Millionen Einwohner Myanmars bekennt sich zum Buddhismus. Christen und Muslime haben einen Anteil von 6,2 beziehungsweise 4,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung.

In Myanmar sind 135 verschiedene ethnische Gruppierungen offiziell anerkannt. Immer wieder kommt es zu Konflikten, vor allem in den Staaten Kachin, Shan, Chin, Karen, Kayah, in denen vor allem Christen leben und anderen Staaten mit ethnischen Minderheiten.

Die meisten der vertriebenen Familien lebten im Dschungel, mit nichts als Planen auf Bambusstäben zum Schutz vor dem sintflutartigen Monsunregen. Viele haben keine ausreichenden Lebensmittelvorräte und teilten sich nur eine Mahlzeit pro Tag.

Mehr als 1,4 Millionen Flüchtlinge, zerstörte Infrastruktur, darunter Zehntausende Häuser, Klöster, Kirchen und Schulen. Das Heimatdorf von Charles Kardinal Bo SDB wurde durch drei Bombenangriffe dem Erdboden gleich gemacht. Die Todesurteile gegen Oppositionelle und Protestierende nehmen zu. Myanmar versinkt zunehmend in Chaos und Gewalt.

Bedrohung durch Hunger und Krankheit

Seit dem Putsch wurden demnach im ganzen Land 206.000 Menschen vertrieben. Allein im Bundesstaat Kayah im Südosten Myanmars sind mehr als 79.000 Menschen – darunter 29.000 Kinder – vertrieben, fast 50.000 Menschen sind in Nachbarländer geflüchtet.

Laut UN-Angaben drohten massenhaft Tote durch Hunger und Krankheit, da der Zugang zu Nahrungsmitteln und lebensrettenden Dienstleistungen blockiert sei.

Die Militärführung zeigt sich zu keinem Dialog bereit!

Schwangere Frauen stehen vor der Situation, dass sie ihr Kind im Wald zur Welt bringen müssen und anschließend keine angemessene Nahrung für das Baby haben.

Kampf ums Überleben!

Hilfsorganisationen erreichen Familien oft nicht

In vielen Teilen des Landes sind Hilfsorganisationen aufgrund der anhaltenden Konflikte nicht in der Lage, bedürftige Familien zu erreichen. Viele Familien sind auf Spenden der Einheimischen für Lebensmittel und das Nötigste angewiesen.

Nach Schätzungen des UN-Ernährungsprogramms WFP könnte sich die Zahl der hungernden Kinder im Land in den nächsten sechs Monaten auf 6,2 Millionen mehr als verdoppeln, gegenüber 2,8 Millionen im Februar.

Geflüchtete Familien brauchen dringend Zelte, Nahrung, sauberes Wasser, medizinische Versorgung und sanitäre Einrichtungen. Kinder müssten wieder zur Schule gehen können und brauchten Unterstützung, um das erlebte Trauma zu verarbeiten.

Nahe einer Gemeinde im Shan-State, in dem die meisten unserer Projekte liegen, befinden sich über 5000 Flüchtlinge. Es fehlen Grundnahrungsmittel und Medikamente.

Babies 2022

Trotz aller Schwierigkeiten schaffen es noch viele werdenden Mütter in unser Haus zu kommen und geschützt und gut versorgt ihre Babies zur Welt zu bringen.

Solange die Gewalt andauert, sind mehr Menschen zur Flucht gezwungen.

Durch die Salesianer Don Bosco vor Ort haben wir Möglichkeiten, die Flüchtlinge, die Kranken, die Hungernden und die Mütter und ihre Babies zu erreichen und zu versorgen.

Was nützt es, die Übel zu beweinen? Viel besser ist es, mit allen Mitteln zu versuchen, sie zu beseitigen.

Don Bosco

Dr. Michael & Angela Jacobi Stiftung
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