Schwäbische Zeitung – Glücksbotin

Schwäbische ZeitungDurch ihre sozialen Projekte ist Angela Jacobi zu einer wichtigen Hilfe für die Menschen in Kalkutta geworden. 2006 beschloss sie, auch in Birma aktiv zu werden. Derzeit unterstützt die Oberschwäbin aus Staig (Landkreis Ravensburg) birmanische Familien mit Geldspenden, sodass diese sich ein Schwein kaufen können. Als Angela Jacobi 1997 das erste Mal nach Kalkutta gereist ist, ahnte sie nicht, welch ein schneidendes Erlebnis dies für sie sein würde.  Denn das Elend der Straßenkinder dort, bewegte sie zum Handeln. Mittlerweile hat die 59-Jährige mehr als tausend Straßenkindern durch Projekte geholfen.

Um diese Aktionen besser verwirklichen zu können, gründete sie, zusammen mit ihrem  Mann Michael Jacobi, die „Dr. Michael & Angela Jacobi Stiftung“. Als der Erzbischof von Rangun, Charles Maung Bo, sie bei einem Besuch in Kalkutta auf die Missstände in Birma auf merksam machte, wollte Angela Jacobi erneut helfen.

Seitdem betreut sie auch dort Kinder und Jugendliche. Ihr jüngstes Projekt unterstützt eine Schule in dem südostasiatischen Land, das gerade versucht, sich gegenüber dem Westen zu öffnen. Noch heute, nach der sogenannten Wende, sind 70  Prozent der Jugendlichen arbeitslos, da ihnen die Möglichkeit für Schulund Ausbildung verwehrt ist.“, meint Jacobi im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung.

Ihr Projekt basiert darauf, dass ein Schwein eine birmanische Familie ernähren kann. Die Familien können die Ferkel des Schweins verkaufen, um so die Schule für ihre Kinder zu bezahlen. Als  Unterstützung kann man ein silbernes Glücksschwein und eine Glücksschweinurkunde für 25 Euro erwerben, den Preis für ein Schwein in Birma. Jedes Glücksschwein steht also für das Überleben und das Glück einer Familie in Myanmar (ehem. Burma).

Angela Jacobi und ihr Mann verkauften bereits 222 Schweine, 500 sind das Ziel. Für ihre sozialen Leistungen erhielt sie die „Goldene Bild der Frau“.