Syrien: Hilfe für Christen in Damaskus benötigt: Solidarität zeigen

Syrien: Hilfe für Christen in Damaskus benötigt: Solidarität zeigen

Sehr gefreut haben wir uns, dass Erzbischof Schick und Kardinal Schönborn auf die Not der Christen in den Kriegsgebieten aufmerksam gemacht haben (DT vom 31. März). Der Bamberger Erzbischof forderte nach seinem Solidaritätsbesuch in Damaskus mehr Solidarität mit den Christen in Syrien und in der gesamten Region. Seinem Appell sollte Gehör geschenkt werden, vor allem im Jahr der Barmherzigkeit: „Der Nahe Osten darf nicht zur christenfreien Zone werden.“

Uns erreichte über Schwester Birgit Baier FMA und die Missionsprokur der Don Bosco Schwestern ein Hilferuf aus Damaskus. Schwester Anna Maria Scarzello FMA, die Oberin des Italienischen Krankenhauses in Damaskus schrieb, dass beide Sterilisatoren in die Jahre gekommen und altersschwach und nur sehr notdürftig repariert seien. Da sehr viel Operationsbesteck sterilisiert werden müsse, müsste der OP-Betrieb eingestellt werden. Zurzeit werden wohl keine Geräte aus dem Ausland ins Land gelassen. Tagtäglich werden Verwundete eingeliefert. Zusätzlich fehlt ein Röntgengerät, das man direkt bei und während einer Operation einsetzen kann. Die Preise steigen inflationär, einige Mitarbeiter im Krankenhaus verloren Hab und Gut, viele verloren Angehörige und Freunde. Oft wissen die Angestellten nicht, wie sie zur Arbeit kommen sollen, da die öffentlichen Verkehrsmittel so teuer geworden sind, wenn sie überhaupt fahren. Strom steht oft nur stundenweise zur Verfügung. Der Treibstoff für die Dieselgeneratoren ist teuer, es fehlen Medikamente, Verbandsmaterial, Spritzen, Infusionen, Schmerzmittel, OP-Besteck; die Liste ist lang. Seit 1913 sind die Don Bosco Schwestern in Damaskus und das Krankenhaus hat einen hervorragenden Ruf in Syrien. Selbstverständlich werden in dem Krankenhaus alle Patienten betreut, unabhängig von ihrem Glauben, dem sie angehören. Schwester Anna Maria Scarzello wurde 2015 im Piemont zur Frau des Jahres gekürt.