Reise nach Myanmar im Januar/Februar 2020

Meine Reiselektüre bestand diesmal aus den wunderbaren Büchern von Jan-Philipp Sendker: Das Herzenhören, Herzenstimmen und Das Gedächtnis des Herzens.  In diesen Romanen wird auch beschrieben, welches Schicksal viele der Kinder ereilt.

Lange Zeit war Myanmar das Land mit den meisten Kindersoldaten auf der ganzen Welt. Es gibt sie leider noch immer. Inzwischen werden nun auch die Kinder von Rebellengruppen als Soldaten in den Kampf geschickt.

Die Armee verschleppt die Kinder ebenfalls und zwingt sie, in den zahlreichen Kriegsgebieten zu kämpfen. Myanmar ist weltweit das einzige Land, das noch Landminen einsetzt. Oft liegen sie da, wo Kinder spielen. Es sind keine Einzelfälle, dass Kinder als menschliche Minensucher eingesetzt werden. Kinder ohne Eltern wissen nicht wohin und kommen „freiwillig“, da sie nicht wissen, wohin. Deshalb liegen uns die Waisenkinder ganz besonders am Herzen. Sie zu schützen und ihnen ein Zuhause und eine gute Zukunft zu bieten ist eine unserer wichtigsten Anliegen. Ganz besondere Fürsorge benötigen behinderte Waisenkinder. Sie sind besonders oft Opfer von Missbrauch und bedürfen des Schutzes.

In Myanmar sind es fast zehn Prozent aller Kinder, die im Kreislauf der Armut leben. Noch 2014 war Myanmar auf dem dritten Platz der Länder, in denen es große Probleme mit der Arbeit von Kindern gab. Aung San Suu Kyi versucht seit 2016 die  Kinderarbeit zu bekämpfen. Es gelang ihr, das Mindestalter von 13 auf 14 Jahre anzuheben und die Vollzeitanstellung von Kindern unter 16 Jahren zu verbieten. Sie kämpft noch immer für ein Gesetz , das Minderjährigen verbietet, gefährliche Arbeiten zu verrichten, z.B. die Arbeit in Jademinen.

Mit Bildung gegen Armut heißt der Slogan der Salesianer Don Boscos.


1. Der Bau der Grundschule in Anisakan ist abgeschlossen, die Schule ist fertig !


2. Die Waisenkinder in Anisakan und in Nawnghkio werden unsere besondere Aufmerksam und Zuwendung erhalten.


3. Das Vocational Trainingcenter in Myitkyina wächst, blüht und gedeiht.

80 Jungen und 30 Mädchen erlernen dort einen Beruf, die Jungen, Schmieden, das Schreiner- und Zimmermann-Handwerk und das Reparieren von Autos und Motorrädern.

Neben der Ausbildung in den oben genannten Berufen erlernen alle das Gärtnern, die Landwirtschaft und den Umgang mit Tieren. Es gibt viele Felder , auf denen allerlei angebaut wird, vor allem Obst und Gemüse, einen Baumbestand für Nutzhölzer und Nutztiere wie Kühe, Ochsen, Schweine , Hühner und Hasen.



4. In der Schule St.Nazareth in Anisakan,

in die zur Zeit 166 Jungen gehen und deren Warteliste lang ist, werden die von der Stiftung gekauften Musikinstrumente fleißig eingesetzt und in der Freizeit wird viel musiziert und gesungen. Wir würden sehr gerne ein neues Gebäude mit insgesamt 8 Schulzimmern finanzieren. Zur Zeit werden die Schlafsäle als Schulräume genutzt und die Schüler müssen im umgebauten Hühnerstall übernachten.

Nach wie vor gehört unser Herz besonders unseren jungen Müttern in Not und ihren Babies. Das Projekt nennt sich


5. Geburt im Geheimen

Lesen Sie hier mehr aus 2019 und aktuell aus diesem Jahr


6. Glücksschweine

Auch in diesem Jahr durften wir sehen und erfahren, welch Glück ein Ferkel (Mutterschwein) für eine arme Familie bedeutet. Inzwischen haben viele Besitzer schon mehrere Schweine und damit regelmäßige Einnahmen.

Endlich ging auch mein besonderer Wunsch in Erfüllung; ich durfte solch eine Wutz auch einmal auf den Arm nehmen. Zunächst herrschte grenzenloses Entsetzten und man ließ nichts unversucht, mir das auszureden. Man warnte mich sogar, das so ein Ferkelchen auch sehr schlimm beißen könnte…….Alles vergeblich; ich öfnete den Stall und schnappte mir beherzt das Ferkel. Es schrie wie am Spieß, beruhigte ich aber schnell und grunzte leise…

Wie rührend sich die Besitzer um die Schweinchen kümmern, sah ich an den bunten Kissen und Decken auf der Leine. Die bekommen die Ferkelchen nachts, damit sie nicht frieren. So etwas habe ich noch nie gesehen. Da hat ein Schwein Schwein Schwein sein zu dürfen in Burma…….

Mein Herz gehört den Kindern…

VIELEN DANK – IHRE ANGELA JACOBI